#13 - Die goldene Brust der Vergangenheit

Shownotes

Der Titel von Folge #12 war ein Abturner. Ein Abturner ist keinesfalls jemand, der beim Turnturnier als Letzter an den Start geht und seine Kür lustlos runterrotzt – nein, ein Abturner ist einfach nur etwas, das einen abschreckt und demotiviert.
Endlich reden Ralph und Justus also wieder über weniger abstoßende Themen.
Zweimal kommt sogar das Wort „Titten“ vor.

Darum geht's in Folge #13 von „West-östlicher Alman“:
kurzes Recap zur vorigen Folge #12 über Rassismus, kurzes Schwärmen über die „Sopranos“, warum es so wenige gute deutsche Serien gibt, wieviel bzw. wie wenig Geld die Öffentlich-Rechtlichen für fiktionale Produktionen bereitstellen, warum Deutsche sehr gute Ideen jedoch US-Amerikaner die besseren Erzählungen haben, das natürliche Showtalent von US-Amerikanern, warum es in den USA echte internationale Stars gibt und in Deutschland kaum, Udo Kier ist ein internationaler Star und Matthias Schweighöfer ist es nicht, die große deutsche Keule der Kritik vs. das US-amerikanische Streichholz der Kritik, wie Daniela Katzenberger in den USA funktionieren würde, in Deutschland wird medial zuerst an das Gegeneinander gedacht, in den USA wird im Sinne der Show zunächst an das Füreinander gedacht, US-amerikanisches Feelgood vs. deutsches Feelbad, warum Tagesschau und Tagesthemen in Politiker*innen-Interviews immer so kritisch nachfragen, SPD und Grüne haben das Moralinsaure nicht gepachtet, das typisch deutsche Festmachen des Guten an Partei-/Vereins- oder Landesgrenzen, wie sehr sich die Volksparteien die “guten alten Zeiten“ zurückwünschen, warum manche aus der Zuhörerschaft Ralph in der Tradition von Louis Klamroth sehen, Ralph berichtet von der Wiederentdeckung seiner ostdeutschen Wurzeln im thüringischen Neudietendorf, Justus droppt den Satz „Herkunft ist Zukunft“, wie sehr Familiengeschichte unser Denken und Handeln beeinflusst, Justus' Herkunft aus einem bürgerlichen Milieu von Möbelfabrikanten und Gärtnerei-Besitzern, die Armutserfahrungen von Justus' Vater, Justus' innere Abscheu vor Rattan-Gartenmöbeln, der Mensch ist in seinem Wesen ein Beziehungsmensch und sollte sich deshalb auch mit seinen Vergangenheitsbeziehungen beschäftigen, woher Ralphs Veranlagung zum Maul-Aufmachen kommt, der Glaube als Auslagerungsort für innere Sorgen und Spannungen, das aktive Gestalten der Vergangenheit der eigenen Nachfahren, Ralph kommt langsam in das Alter von Ahnenforschern und Briefmarkensammlern, die Gerichtsvielfalt asiatischer Restaurants in Ostdeutschland, inwiefern Ralph allen Menschen im thüringischen Neudietendorf eine Verwandtschaft mit ihm unterstellt, ein Kontakt mit dem Osten wie er schöner nicht hätte sein können

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